BARFen ist heutzutage in aller Munde und in jedem Tierfuttergeschäft findet man Tiefkühltruhen mit
„BARF-Fleisch“ oder sog. „BARF-Menüs“.
Während die einen darauf schwören, können andere rein gar nichts mit dieser Fütterungsmethode anfangen. Aber warum?
Ist es Unwissenheit, eine falsche Vorstellung von BARF oder die Tatsache das man sich Wissen aneignen
und die Ration selbst zusammenstellen muss.
Wofür steht dieses Akronym überhaupt?
Die Amerikanerin Debbie Tripp führte als Erste diesen Begriff ein und beschrieb damit Menschen,
die ihre Hunde wieder ursprünglich ernährten und nannte somit das Futter „Bones And Raw Food“.
Schließlich wurde es ins deutschsprachige mit „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ übersetzt und
bedeutet viel mehr als einfach nur rohes Fleisch in den Napf zu geben.
Da unsere Hunde und Katzen ursprüngliche Jäger und Beutefresser sind, orientiert sich eine BARF-Ration am Beutetier. Potentiell wäre dies beim Hund das Kaninchen und bei der Katze die Maus. Dem abgeleitet müssen bestimmte Konzeptregeln beachtet werden, wer dies nicht tut, barft sein Tier nicht, sondern füttert roh.
Dies möchte ich an dieser Stelle einmal anmerken.
Während der Hund als fakultativer Karnivor bis zu einem gewissen Grad auch pflanzliche Komponente verdauen kann,
hat die Katze als obligatorer Karnivor kaum aktive Enzyme zur Verdauung von Kohlenhydraten.
Dementsprechend setzt sich eine BARF-Ration zusammen und die wichtigsten Komponenten dabei sind:
- Muskelfleisch mit einem Fettanteil von 15-25%
- Pansen u/o Blättermagen (nur beim Hund)
- Innereien wie Leber, Niere Milz, Herz und Lunge
- Rohe fleischige Knochen
- Obst und Gemüse
Es ergibt sich eine BARF-Ration aus 70-80% tierischen und 20-30% pflanzlichen Anteilen für den Hund
und 95-98% tierischen und <5% pflanzlichen Anteilen für die Katze.
Aber, weil die Zutaten im Napf ein Nachbau des Beutetieres sind, fehlt es an essentiellen Fettsäuren und einer Jodquelle.
Dies wären z.B. ein Omega-3-6-9-Öl und die Seealge.
Zusammengefasst ist BARF ein Rohfütterungsmodell, welches durch das s.g. Beutetier-Prinzip sicher stellt,
dass der Hund oder die Katze mit allen Nährstoffen ausreichend versorgt und ausgewogen ernährt wird.
Weicht man von diesem Konzept ab, muss man wissen welche Nährstoffe durch die veränderte Zusammensetzung
fehlen und diese unbedingt ergänzen.
Wenn man sich einmal mit der Thematik befasst hat, ist BARFen einfach und auch leicht umzusetzen.
Um den Einstieg zu finden helfe ich Ihnen gerne eine artgerechte und bedarfsdeckende Ration für Ihr Tier zusammenzustellen.